Zwei Bären

  Sie stürmten zur Pforte, zum Tore hinaus,

    Es lockten die Wälder, des Baches Gebraus.

 

    Klein Bärchen zupft munter, es hupft und es

    springt

    Es kennt nicht die Tücke, die beide umringt.

 

    Die Alte ist grimmer, sie holt tüchtig aus,

    Vom Leben verwittert, so ahnt sie voraus.

 

     Schon nahen drei Jäger, Abbilder des Herrn,

    Sie hetzen mit Wonne und töten so gern.

 

    Drei Schüsse, ein Hurra, und dann ein Vivat, 

    So pries man die Jäger ob der mutigen Tat.

                  König Rülp

   Wir haben mit Müh das alte Joch

       Nun tief in den Staub gerungen.

       Was einst nach Gewalt und Herrschaft roch

       Das haben wir jetzt bezwungen.

     

       Wir zerrten die Macht vom hohen Thron,

       Mit Hurra und bloßen Händen.

       Der Galgen ward des Tyrannen Lohn,

       Dort mußt er sein Leben enden.

 

       Wir rissen dem Herrn, dem hohen Herrn,

       Das Zepter sogleich aus der Hand.

       Wir hetzten ihn nah, hetzten ihn fern

       Und trieben ihn weit aus dem Land.

 

       Kaum war diese kühne Tat vollbracht,

       Da schlich sich aus allen Ecken

       Groß König Rülp, das Scheusal der Nacht,

       Und hielt unsre Welt in Schrecken.

 

       So haben wir nun zum alten Joch,

       Ein neues uns aufgebunden.

       Was gestern lichtscheu zu Kreuze kroch,

       Von ihm wird man heut geschunden.

                    Frühling am See

            Die traute Hand der Einsamkeit

              Liegt über Wald und See.

Der Bach ist nun vom Eis befreit,

Die Fluren vom dem Schnee.

 

Der wilde Ruf der Möve schallt,

         Er gibt dem Herzen Mut.

Lieb Hoffnung in dem Busen wallt,

‘S wird alles wieder gut. 

 

So wie das Laub nun grünt und blüht,

         So grünt der Lebenssinn.

         Ein Lächeln legt sich aufs Gemüt

         Und legt sich seufzend hin.

 

         Blüh auf, blüh auf, du schöne Welt,

         Mach alles lieb und wert.

Breit aus, breit aus, dein grünes Zelt,

Eh sich der Schatten kehrt.

                     Rückblick

               Ein Blümlein am Pfade,

                 Ein flüchtiger Kuß,

                 Ein Blick vom Gestade

                 Hinab zu dem Fluß.

 

                 Ein Röslein am Raine,

                 Ein freundlicher Scherz,

                 Ein Zwitschern vom Haine,

                 Bleibt haften im Herz.

 

 

 

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                 by

       Michael Eisele

 

               Excerpts from:

    

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